Ulrich J. Becker, Jerusalem, 18.. Tammus 5771 

Neuer Hetzartikel ”Linke Gruppen sollen zum Schweigen gebracht werden” ueber “faschistoide” Entwicklungen in Israel (von Herrn Schneider bei ARD)

 

Bevor ich Richard C. Schneiders (ARD) letzten Angriff gegen die ‘faschistoide’ israelische Regierung behandele muss ich hier mal ein paar schwierige Worte ablassen.

 

Soviel die linken und antiisraelischen Kreise auch uebertreiben, Israel delegitimieren, mit Worten wie “faschistisch” und “theokratisch” wild um sich schmeissen, ununterbrochen Bibi-Bashing betreiben und die Wirklichkeiten auf den Kopf stellen – in einem haben sie Recht: Israel bewegt sich nach rechts, ja.  Continue reading →

Ulrich J. Becker, 24. Ijar 5771


Es hoert sich vielleicht recht nebensaechlich an – angesichts der Rafach-Grenzoeffnung und der kommenden 15 Schiffe-1500 Mann-Gasaflotte – gerade damit zu beginnen, aber letzte Woche gab es eine kleine Nachricht darueber, dass eine israelische Theaterauffuehrung in der Tuerkei abgesagt  werden musste, nachdem eine ernsthafte Gefahr fuer die israelischen Schauspieler bestand.

Man hatte mitbekommen, dass die Karten zu der Auffuehrung des ‘Cameri’ Theaters gruppenweise von sonst eher Theater-unauffaelligen tuerkischen Islamisten gekauft wurden und man sich im Internet auf Gewalt vorbereitete. Die Theaterleute versuchten noch ein bisschen die Sache auszuloten und redeten mit tuerkischen Freunden, da aber weder die israelische Botschaft noch die tuerkische Staatsmacht ihre Sicherheit garantieren wollten, packten sie wieder ein und flogen nach Tel Aviv zurueck.

Warum erzaehl ich dies doch scheinbar so typische antiisraelische Anekdoetchen aus unserer gemeinen Umwelt?

Diese Tel Aviver Theaterleute sind nicht gerade dafuer bekannt ‘rechte Hardliner’ oder ‘Bibi-Freunde’ zu sein, sonder eher ‘nette Palaestinenserfreunde’, aber uups, na sowas – den tuerkischen Islamisten ist das ganz egal.

Juden sollten wissen, was es bedeutet, wenn weder ihre politisch oder religioese Ausrichtung fuer ihre selbsterklaerten Totfeinde eine Rolle spielen. Wenn Israelis nur noch fuer ihr ‘Israeli-sein’ gehasst und angegriffen werden, egal welche politische Position sie vertreten (nicht, dass ich Feindschaft gegen ‘rechte Israelis’ unterstuetzte!), sollte es allen klar werden: Es geht hier nicht mehr um Politik, um Land, Wasser etc., es geht um den juedischen Staat, um Juden, die ihr Schicksal selbst lenken wollen, und so weh es den lieben liberalen Freunden des ‘arabischen Fruehlings’ und der ‘Palaestiennser’ tut, wenn sie dieses Wort hoeren, aber das ist nur noch blinder und hasserfuellter Antisemitismus… Continue reading →

Ulrich J. Becker, Jerusalem, 06.03.5771


Ich wusste nicht, dass die Themen in unserem bunten Israel so knapp sind, dass nach Juliane von Mittelstaedt fuer SPIEGEL-Online jetzt schon der naechste deutsche Journalist auf die gleiche ‘Zfat-Rassismus’ Story angesetzt wird und es sogar auf die Titelseite der Tagesschau schafft. Aber fuer Richard Schneider ist das nicht einfach eine Story ueber boese Juden, sondern represaentativ fuer ganz Israel… Continue reading →

Ulrich J. Becker, Jerusalem, 08.03.5771


Am 3. November hatte Richard C. Schneider mal wieder das Publikum in Deutschland mit einem umfassenden (45min) Film (“In Erwarung des Messias“) ueber das israelische Problem beglueckt. Wer Richard Schneiders Arbeit kennt, weiss, dass ihm die ‘Siedlerfrage’ sehr am Herzen liegt. Und so ging er auch diesmal wieder daran, ohne weiter links und rechts zu kucken, mit Faktenauslassungen, fehlendem Geschichtswissen und auch nackten historischen Falschaussagen, die Siedlungen als das ‘groesste Problem fuer Frieden im ganzen Nahen Osten’ zu entlarven. Eine kleine Kritik… Continue reading →

Ulrich J. Becker, Jerusalem, 16.02.5771

Null Respekt. Aggressionen. Und keine Angst vor Konsequenzen…


Es gibt wiedermal so viel ueber das man schreiben sollte, Obamas Friedenschluss mit den Taliban z.B. oder ein von der BRD verheimlichter PLO Flugzeuganschlag etc., aber als mir diesen Motzei Schabbat vier Araber hoch zu Ross auf Pferden in besonderer Weise ueber den Buergersteig dieses juedischen Jerusalemer Viertels liefen und ich am Abend einen Araber-kritischen Meinungsartikel von einem Flagschiff der intellektuellen, saekularen, linken Gesellschaft – Jaron London -, las, war es vielleicht Zeit fuer diesen Artikel… Continue reading →

Ulrich J. Becker, Jerusalem, 07.01.5771

Original Bildunterschrift: “Jüdischer Siedlungsbau in Har Homa, südlich von Jeruslaem (Foto: dpa)”


Die Tagesschau hat jetzt nicht nur ‘die Siedlungen’ als den Grund aller Uebel in Nahostkonflikt bestaetigt und unters Volk gebracht, und nebenbei kurz klargemacht, dass es doch eigentlich der ‘Palaestinenser’ Land ist, was die Israelis da “zersiedeln“, nein, man hat sogar ein Foto aus meinem Jerusalemer Stadtviertel genommen – das von dem Siedlungsstopp ausgenommen ist(!) – und es als umstrittene “Siedlung” an die Zuschauer verkauft, an der u.a. die Verhandlungen scheitern koennten. Die ARD wie sie den Nahostkonflikt laibt und lebt… Continue reading →

Ulrich J. Becker, Jerusalem, 27.12.5770



Bei der ARD sind das ganz klar gleichwertige “Provokationen” (und nicht, weil in beien Faellen eine Grube ausgehoben wird): links juedische Leichen vom Terroranschlag bei Beit Chagai, rechts ein ‘Siedlungsbagger’


Den anti-israelischen Muell, der auf ARD seit der Ermordung von vier Israelis bei Beit Chagai, ausgeschuettet wird, kann man nur noch schwer zusammenfassen. Die ‘Highlights’ waren aber sicherlich Arne Orgassas Erklaerungen, warum Israel an einem fortwaehrenden Krieg interessiert ist – einschliesslich tollem heimtueckischen Bibi-Bild – und Richard C. Schneiders neuster Glanzleistung, jetzt auch schon vierfachen, hinterhaeltigen Mord an juedischen Zivilisten mit dem Ausbaggern einer Baugrube gleichzusetzen. Beides waren halt “Provokationen“, nich?

Und dann ist da noch meine gute alte ‘Siedlung’ Adam, die in fast jedes deutsche Wohnzimmer blitze, wo die grosse juedische ‘Bauprovokation’ abging – nur hat auch hier Richard C. Schneider die Fakten fuer die ARD nicht geprueft und laesst das falsche Bild einer spontanen, illegalen Bauaktion entstehen – die Realitaet sieht mal wieder ganz anders aus… Continue reading →

Ulrich J. Becker, Kiryat Ono, 02.11.5770

Unter dem Schlachtruf “Gegen persönliche Diffamierung von Journalisten!” bringt mich Frau Ramona Ambs – einschliesslich Geburtsort – in Goebbelsnaehe – wahrscheinlich ist sowas bei Bloggern schon erlaubt ;)



HaGalil in Form von Ramona Ambs, hat sich gerade in dem Artikel “Vom volksfremden Journalismus demokratisch-jüdischer Prägung” ueber heutige Journalistenschelte aufgeregt und dabei auch aro1 und mich persoenlich in eine Reihe gestellt, die mit einem Goebbelszitat von der Buecherverbrennung anfaengt: Continue reading →

June 1, 2010

Deutschland, Gasa

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Ulrich J. Becker, Kiryat Ono, 19.09.5770


Der gute Deutsche kommt abends von der Arbeit, setzt sich dann nach einer Weile mit seiner Familie an den Abendsbrottisch und dann wird auch vielleicht mal die 20.00 Uhr Tagesschau angemacht – Das Mekka der Wahrheit und die beste Zusammenfassung, was in der Welt gerade so passiert war.

Wenn ich nicht in Israel leben wuerde, keinen Zugriff zu israelischen Medien haette, keine Internetmedien checken wuerde, haette mich die 20.00 Uhr Tagesschau vom 31.05.2010 tief erschuettert. Was wird uns dort geradeheraus und mit dem hoechsten Wahrheitsanspruch, den man sich als guter Deutscher vorstellen kann, gesagt? Continue reading →

Ulrich J. Becker, Kirayt Ono, 07.09.5770


Es gibt so viel ueber das man gerade schreiben muesste, ein eventuell bevorstehender Krieg, Obama Bluff, Irans neueste Tricksereien, Antizionismuswiderlegung, Gedanken zum Holocaustmahnmal, unsere groesste Bunkeruebung seit je naechste Woche, etc. etc. und ich haette so einige Artikel halbfertig liegen, aber Herr Schneider muss ja bei der Tagesschau wieder mal so einen Quatsch ablassen, dass man dies nicht so stehen lassen kann und moeglichst zeitnah eine Kritik reinstellen sollte.

Hier also eine Kritik seiner Terrorrelativierung, Halbwahrheiten und Sozialromantik… Continue reading →

Ulrich J. Becker, Kiryat Ono, 20. Ijar 5770 (35. Omer)


Oi weh, oi weh! Das tat weh. Wer dieses Filmchen (ARD – “Israel zwischen Vision und Wirklichkeit“) gesehen hat und Israel ein wenig aus erster Hand kennt, wird sich vielleicht an so manchen Stellen an den Kopf fassen, ueber falsche Behauptungen, Fehleinschaetzungen, Verschwiegendes und heimtueckische Anspielungen.

Ich will mir nicht die ganze Nacht damit verderben auf jeden Quatsch in Richard Schneiders Film einzugehen, aber doch auf Einiges, was man so einfach nicht stehen lassen darf:

Wie ist der Film aufgebaut? Er erzaehlt uns ueber einige der Visionen des Judenstaates von Theodor Herzl, um sie dann mit der israelischen Wirklichkeit zu vergleichen und dann ueberlegend und kopfschuettelnd “verpatzt!” zu rufen. Vor allem drei Bereiche geht Herr Schneider dabei an:

Das Verhaeltnis zur Armee, die Gleichheit unter den Buergern und die Beziehung zur Religion. Alle diese Bereiche laesst er von seinem antiisraelischen Wiederholungsgast Awraham ‘Israelis-sind-Nazis’ Burg als eine Art zweiten Kommentator bequatschen.

Gehen wir es an: Continue reading →

Ulrich J. Becker, Kiryat Ono, 09. Ijar 5770 (24. Omer)

‘Ein Herz fuer die Spionin’ – jetzt auch bei der Tagesschau


Ich hatte bis jetzt eigentlich gedacht, ich haette Richard Schneiders persoenliche ideologische Sichtweise in etwa verstanden, die er immer wieder in seine Berichte packt: Religioese Juden und Sielder boese, gefaehrlich und zu verteufeln, das saekulare Israel aber eigentlich ganz nett und Hamas und Co. wirklich gefaehrlich und heimtueckisch.

Soweit, so gut, aber diesmal macht Herr Schneider in seinem Bericht fuer die Tagesthemen klar, dass er auch im saekularen Mainstream Israels nicht zu Hause ist, sondern eher Argumentation der israelischen Linken eins zu eins uebernimmt und gleich sicherheitshalber alle anderen Meinungen, Gegendarstellungen und sogar ein paar Fakten weglaesst. Continue reading →


Auf Tagesschau schwaermte man gerade von den schicken Haeuslein und den schoenen Baeumen, die die wackren deutschen Templer in Israel zurueckgelassen hatten und versuchte ihnen auch irgendwie eine Juden-Retter-Geschichte zusammenflicken und sie selbst als Opfer der Briten darzustellen, ohne auch nur mit einem Wort ihre bereitwillige Nazivergangenheit zu erwaehnen, wie wir berichteten.

Das hier koennte die Kuschelromantik fuer die Templer bei der Tagesschau in Richard C. Schneiders letztem Video-Blog Beitrag etwas aufmischen. Continue reading →

April 19, 2010

Holocaust / Schoa

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Ulrich J. Becker, Kiryat Ono, 06. Ijar 5570 (21. Omer)

Bei Tagesschau erzaehlt man uns nicht, dass die idyllischen Templer auch ganz dicke Nazis waren


Richard C. Schneider hat einen neuen Tagesschau-Videoblog-Beitrag hingelegt mit dem ruehrend klingenden Titel “Ich verdanke mein Leben den Templern“.

Wow, sollten wirklich deutsche Templer in Israel sich fuer Juden eingesetzt haben, deren Leben gerettet haben?

Koennte man doch bei der Ueberschrift denken, oder? In Wirklichkeit wurden einige von Ihnen als britische Gefangene fuer Juden in Konzentrationslagern ueber das rote Kreuz ausgetauscht. Mit dem guten Willen der Templern selbst hat das nix zu tun, eher mit dem der Briten, aber egal!

Hoert sich doch aber immer super an, wenn Deutsche auch super Juden gerettet haben und dann auch noch selbst in britische Lager gesperrt wurden. Waren die Deutschen also damals doch nicht so einseitig schlecht, antisemitisch und Hitlerfans, oder hat hier jemand ein paar WICHTIGE Fakten einfach weggelassen? Continue reading →

Ulrich J. Becker, Kiryat Ono, 13.06.5770

Sebastian Engelbrecht


Wie erfaehrt man etwas ueber die wahren Gedanken von Journalisten? Man liest ihre Meinungskommentare. Continue reading →

Ulrich J. Becker, Kiryat Ono, 03.06.5770

Israel sorgt fuer Zorn auf allen Seiten“, jedenfalls nach dem Artikel von Clemens Verenkotte auf der Tagesschauseite. Nein, es ist nicht die Propaganda der Hamas, nicht die Aufrufe der Fatach, nicht das Geld aus dem Iran und nicht der Antisemitismus und die Hetze im Kindesalter in der palaestinensischen Gesellschaft, die sie zu Zorn (und sehr viel Gewalt) gegen Israel fuehren, nein, es ist Israel selbst! Und der juedische Staat bringt nicht nur die Palis in Rage, nein, ALLE SEITEN. ‘Verdammte Juden, Israelis! Sind doch selbst Schuld, wenn alle sie hassen.’ Soviel zum Thema Ueberschriften auf der groessten oeffentlich rechtlichen deutschen Medienseite… Continue reading →